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Warum Fragen nur in der richtigen Rezeptur stärken 

 

Das Forschen war mir schon immer das Wichtigste. So bewege ich mich im Leben und arbeite auch mit den Menschen, die ich unterstützen darf. Ich bin kein Experte, ballere niemanden zu. Ich stelle einfach Fragen. Und da, wo mir etwas auffällt, gehe ich in die Tiefe. 

Das hat oft so viel mehr stärkende Wirkung bei meinem Gegenüber als jeder gut gemeinte Rat. Das liegt bei weitem nicht nur daran, was ich frage …

 

Fragen wie ein Angriff

Mit diesem Drang, viele Fragen zu stellen, weil ich so viel wissen wollte, zu erfragen, bin ich schon in der Grundschule bei vielen meiner Lehrer angeeckt. Ich hatte mich so auf die Schule gefreut, weil ich überzeugt gewesen war, dass ich da jede Menge entdecken darf. Stattdessen wurden von mir vorgefertigte Antworten erwartet. Ich verstand die Welt nicht mehr. 

Aber mein Urvertrauen sagte mir: Gehe diesen Weg weiter, der stärkt dich. Das habe ich getan. Und herausgefunden, dass ich mit pointierten Fragen vieles, was die Menschen so behaupten, ins Wanken bringen kann – gerade bei Punkten, über die die Menschen hinweg gehen, als gäbe es da gar nichts zu hinterfragen.

Ja, ich war einige Zeit richtig revoluzzermäßig und angriffig unterwegs. Auch in der Beziehung wollte ich Fragen stellen. Aber gleichzeitig wusste ich: Wenn ich das jetzt einfach so frage, wird es ungemütlich. Sollte ich also besser nicht fragen?

 

Fragen wie ein stärkender Impuls

Ich überlegte mir etwas anderes: Ich frage weiter, aber ich stelle meine Fragen friedlich. Ich habe mir also eine neue Rezeptur für meine Fragen einfallen lassen. Eine, die es möglich macht, Menschen auch intensive Fragen zu stellen, die sie weiterbringen – die sie aber nicht als Angriff verstehen. 

Und so arbeite ich schon lange auch in den Unternehmen: Ich stelle Fragen, die unbequem sind. Fragen, die irritieren. Die manchmal auch zu Tränen führen. Die aber immer im Endeffekt stärken.

Diese Rezeptur ist eine Frage des richtigen Maßes: nicht zu viel und nicht zu wenig Energie hineinzugeben.

Als junge Frau war so viel Genervtheit in mir, dass diese Energie jede meiner Fragen zu einer Attacke gemacht hat. Das musste ich selbst erst einmal erforschen und verstehen: Der Ton macht die Musik. Die Schwingungen, die Energie, die ihr einer Frage mitgebt, löst etwas aus.

 

Fragen in der richtigen Energie

Nachdem ich mich mit mir versöhnt hatte, konnte ich auch die Energie meiner Fragen verändern. In den letzten Jahren habe ich oft zu hören bekommen: „Das hast du jetzt ganz sanft gemacht, obwohl das harter Tobak ist.“

Ich kann die Energie so dosieren, wie es für mein Gegenüber gut ist: der eine hat schon die Lebenserfahrung, dass ich ihn auch mal fragen kann, ob er jetzt gerade wieder das Opfer gibt. Beim anderen hilft mir der Humor, damit die Frage ihn nicht verletzt. Und ein dritter braucht es deutlich und direkt – dann hole ich mit Ansage auch mal die Keule heraus.

Meiner Erfahrung nach genügt manchmal eine einzige Frage mit der richtigen Energie gestellt, um einen stärkenden Impuls zu setzen. Deshalb nenne ich mein Angebot auch „Impulsing“. Es gibt euch den entscheidenden Anstoß, selbst den Weg zur Lösung zu finden. 

Denn die Antwort ist immer schon in euch.

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