Yvette Reinberger - Blog

Achtung Einsturzgefahr: Das Fundament unserer Gesellschaft bröckelt

Mitte August erschütterte ein Unglück viele Menschen weit über die Grenzen Italiens hinaus. Ihr habt bestimmt auch davon gehört: Die Morandi-Brücke stürzte ein, zahlreiche Menschen verloren ihr Leben oder wurden verletzt. 

Was bleibt, ist die Frage, wie es dazu kommen konnte. Ein Problem in der Statik ist die Ursache – so viel scheint festzustehen. Offenbar wurde das Bauwerk nicht ausreichend geprüft, sondern nur oberflächlich betrachtet. 

Dass der prüfende Blick oft nicht bis in die Tiefe reicht, dieses Phänomen betrifft leider nicht nur Bauwerke …

 

Den Bedarf im Blick

Die für die Wartung der Brücke Zuständigen hatten offenbar nicht das Wesentliche im Blick. Mit Machtgerangel und Budgetdiskussionen beschäftigt, investierten die Verantwortlichen nicht genügend Geld in die Sanierung. Sie haben das Notwendige aus den Augen verloren, den Bedarf. 

Sinnbildlich steht die bröckelnde Statik der Morandi-Brücke aus meiner Sicht für unsere ganze Gesellschaft. Denn auch dort ist die Statik weit entfernt von der Stabilität, die wünschenswert wäre. Das, worauf wir bauen – das Fundament unserer Gesellschaft – wackelt. 

Was ich damit meine? Ich möchte es euch am Beispiel der Politik erläutern: Die Politiker gehen so viele Kompromisse ein, bis von der ursprünglichen Idee nicht viel übrig ist. Die Entscheidungen, die sie treffen, sind dann letztendlich sehr weit von dem entfernt, was wir in unserer Gesellschaft wirklich brauchen, wo unser Bedarf liegt. 

 

Das Streben nach Macht

Na klar: Demokratie lebt von Kompromissen. Aber nicht, wenn dabei lediglich um Macht gestritten wird. Die Statik unserer Gesellschaft ist hingegen viel zu selten Gegenstand der Diskussionen. Um auf ein stabiles Fundament zu bauen, muss unsere Gesellschaft sich fragen, was sie ausmacht. Was ist unsere Kultur? Und wie können wir sie stärken?

Aber wer ist diese Gesellschaft und wer sind die Statiker, die sich darum kümmern sollten, dass sie stabil bleibt? Ja klar, die Politiker stehen natürlich in der Verantwortung, aber: Die Gesellschaft, das sind wir alle. Und so ist meiner Meinung nach jeder einzelne dafür zuständig, ganz genau hinzuschauen: Wo bröckelt es in der Statik? Bilden sich Risse? Gibt es Optionen die Risse wieder kitten? Wenn ja wie oder sollte die gesamte Statik neu gerechnet werden? Wegen Einsturzgefahr?

 

Mit der Lupe ausgestattet

Als Statiker für unsere Gesellschaft ist die Lupe unser Handwerkzeug. So könnt ihr und ich ganz genau hinschauen. Und zwar möglichst, bevor ein Unglück passiert. 

Denn leider sind viele Menschen so gestrickt, dass erst etwas Schreckliches passieren muss, bevor sie genau hinsehen. Sie sind Schmerzlerner. Erst wenn die Tagesordnung durchbrochen ist, kann niemand mehr wegschauen. 

Nach dem Brückeneinsturz in Genua wurde die Statik vieler Brücken genau geprüft. Für unsere Gesellschaft wünsche ich mir, dass die vielen Statiker unter uns – dass ihr und ich – unter die Oberfläche schauen, bevor es zu spät ist. 

 

Ein eisiger Perspektivwechsel

Das Thermometer zeigt einen Wert jenseits des Gefrierpunkts und ich stehe am Ufer des Bodensees. Der Nordostwind, auch Bise genannt, lässt die Gischt über die Kaimauer springen und im selben Moment zu Eis erstarren. Die Seepromenade wirkt wie mit feinem Zuckerguss überzogen.In dieses Szenario habe ich einen CEO mit seinem oberen Kader eingeladen. Ausgerechnet hier versuche ich diesen Menschen etwas über den Unterschied zwischen Kommunizieren und im Dialog sein zu erzählen. Und was Atmung mit der ganzen Sache zu tun hat. Meint ihr, ich war erfolgreich oder haben sie mich allein in der Kälte stehen lassen?  Bevor ihr diese Frage beantwortet, denkt immer daran: Die Natur ist ein beeindruckender Coach und eröffnet Menschen neue Perspektiven, auch Anzugträgern. 

 

Schockstarre oder Wow-Moment

 

FullSizeRender_(10).jpegDie frühlingshaften Temperaturen, die im Moment herrschen, helfen euch vermutlich nicht, euch dieses Szenario vorzustellen, aber lasst euch sagen: Nein, sie haben mich nicht stehen lassen. Und ich stand natürlich auch nicht nur da und habe versucht einen Vortrag zu halten, sondern ich habe mir die Natur als Coach mit ins Boot geholt. In einer sogenannten unternehmerischen Biografie-Wanderung konnten diese Alphatiere weder etwas ihrer Assistentin delegieren noch ihre Telefone und Laptops für eine Präsentation nutzen, sondern Schnee, Eis, Sand und alles, was die Natur zur Verfügung stellte. In ihrem Unternehmen herrschte zu dem Zeitpunkt ebenfalls eine Art Eiszeit – die Prozesse flossen einfach nicht mehr so richtig. Mit den winterlichen Hilfsmitteln sollten sie darstellen, was der Zweck und Ursprung des eigenen Unternehmens eigentlich ist. Einfach mal wieder analog ran gehen kann ungemein hilfreich sein, einen neuen Blick aufs Unternehmen zu gewinnen. Denn nach einer gewissen Zeit stellt sich Déformation professionnelle, die sogenannte Betriebsblindheit ein und um Licht ins Dunkel zu bringen, kann ein Gang nach draussen Wunder bewirken.Hier können die Teilnehmer an jedem Eiszapfen, an jedem Baum sehen, dass alles im stetigen Wandel ist. Durch die Sonne wird Eis wieder zu Wasser und es ist etwas vollkommen Natürliches. Wenn aus so etwas negativ konnotiertem wie Kälte und Eis durch blosse Wärmeinwirkung Wasser werden kann, dann kann auch ein Unternehmen seine wirtschaftliche Eiszeit hinter sich lassen und sich auf eine neue Blütezeit einstellen.

 

Wenn der Atem sichtbar wird

 

Um verkopfte Menschen dazu zu bringen, den eigenen Horizont zu erweitern, muss ich gelegentlich erfinderisch werden. Da schlage ich eine Brücke über die Natur als Wunder. Der Mensch ist ein Teil der Natur und somit auch der Atem. Aber so einfach bringe ich Hardliner wie einen Firmen-CEO nicht dazu, sich mit seiner Atmung auseinander zu setzen, schon gar nicht, wenn ich direkt über Atemtechniken et cetera spreche. Ich muss das etwas mehr verpacken. Als wir so in der Kälte unterwegs waren, konnten wir alle gut unseren Atem sehen. Bei den Brillenträger, die durch den Mund atmeten, beschlug die Brille. Und schon bieten sich Vorlagen, über die verrückte Natur zu sprechen. Wenn die Natur verrückt ist, sind wir dann nicht auch etwas verrückt? Und ehe sie sich versehen, sprechen sie mit mir über Atmung und Bewusstsein. Sie sind im Dialog – haben sich „verrückt“. Die Natur und ich haben sie hineingetrickst, eine neue Perspektive auf sich selbst einzunehmen. Es hat sich etwas verändert in der Selbstwahrnehmung und dem eigenen Mindset.Sie wurden sich bewusst: Atmen, im Dialog sein und Unternehmensentwicklung bilden eine zukunftstaugliche Triage!

 

Wetterumschwünge bringen nicht nur Kopfschmerzen

 

Die Natur lockt uns immer wieder in Situationen, in die wir uns unter normalen Umständen vielleicht nicht hinein begeben würden. Wenn wir nun aber in der Natur diese Situationen meistern, dann gibt es auch im Arbeitsalltag wenig, was uns den Atem raubt.Im Dialog zu sein lässt uns ins Handeln kommen und den nächsten Wetterumschwung – auch im Unternehmen – als Möglichkeit erkennen. Diese Möglichkeit kann dann auch Chance sein. Die Natur ist in stetigem Wandel und daraus entstehen neue Formen, Möglichkeiten, neues Leben. Ein Baumstumpf kann neue Triebe ausschlagen und kraftvoller Nährboden sein. In einem Unternehmen kann Wandel zu Innovation führen. 

 

Wir können bei der nächsten großen Veränderung einfach mal bewusst unsere Umgebung betrachten, eine neue Blickrichtung einnehmen um zu erkennen, was da wächst.

Ein schöpferischer Unternehmer nimmt sich zurück

Yvette, Reinberger, Unternehmer

Mein ganzes Herzblut steckt in diesem Projekt. Jeder Tisch nebst Tischdecke, jedes Detail wurde von uns und unserem Team designt, genäht und gebaut. Viele Tage und Nächte wurde mit einer großen Portion Enthusiasmus daran gearbeitet. Deshalb ist nicht übertrieben, wenn ich euch sage: Das Fondue am See ist ein Herzensprojekt von meinem Mann, mir und der ganzen Crew. Und gerade weil das Projekt uns so am Herzen liegt, haben wir es abgegeben.

 

Zwei Schritte weiter

Wir haben dieses schöne Projekt an die nächste Generation weitergegeben. Warum? Für mich ist unternehmerisches Denken immer auf das Neue ausgerichtet. Ohne Innovation entsteht Stillstand. Und weil ich mir bewusst bin, dass die Zukunft immer JETZT geschieht, bin ich immer zwei Schritte weiter und überzeugt: Wer als Unternehmer dauerhaft Raum für Neues schaffen möchte, wer sich als schöpferischer Unternehmer versteht, der schafft Raum und macht Platz.
Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass viele Menschen zweifelten, als mein Mann und ich uns zu diesem Schritt entschlossen haben: Wie werden die Kunden reagieren? Und auch die Rorschacher waren zunächst irritiert. Schließlich hatten sie sich an uns gewöhnt und fürchteten eine solche Veränderung.

 

Der richtige Zeitpunkt

Und auch für uns war klar: Solch eine grundlegende Entscheidung können wir nicht einfach übers Knie brechen. Für uns war es ganz wichtig, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, um den Spirit weiter zu geben.

Wir haben mit dem Generationenwechsel gewartet, bis wir geeignete Nachfolger gefunden haben und uns sicher waren: Sie sind bereit, die Verantwortung zu übernehmen. Mein Mann und ich haben auf unser Gespür vertraut. Und so wussten wir, als es Zeit war loszulassen und einen Impuls für Neues zu setzen.

 

Vertrauen in die neuen Unternehmer

Nun galt es, die Übergangsphase wertvoll zu gestalten: Schließlich mussten sich unsere Nachfolger mit dem Projekt und der Verantwortung wohlfühlen. Aber auch die Kunden und Lieferanten sollten den neuen Unternehmern vertrauen. Deshalb waren wir in der Startphase des Projekts unter anderer Leitung sehr präsent. Wir stellten den Lieferanten und allen anderen Beteiligten unsere Nachfolger vor.
Und auch unseren Kunden signalisierten wir während der Übergangsphase: Wir trauen das unseren Nachfolgern voll und ganz zu. Auf einer Veranstaltung holten wir die beiden zum Beispiel auf die Bühne. So machten wir unseren Kunden deutlich: Wir vertrauen Ihnen, also könnt ihr das auch. So war die Übergangsphase ein Balanceakt zwischen Sicherheit vermitteln und zurückziehen. So schafften wir für die jungen Unternehmer einen Raum, in dem sie sich frei bewegen konnten.
Natürlich brauchte es etwas Mut, um solch ein Baby von Herzen loszulassen und in neue Hände zu geben. Aber jetzt, kurz bevor die neue Fondue-Saison startet, bin ich sehr stolz: Auf unsere jungen Nachfolger, die das ganz wunderbar machen. Und auch ein bisschen auf mich als Unternehmerin. Denn das, was ich mit meinem Mann aufgebaut habe, entwickelt sich nun weiter. Und darum geht’s ja!

Honigfalle Spaltung: Lasst euch nicht verführen!

Honigfalle Spaltung: Lasst euch nicht verführen!

 

Wenn ihr an die Geschichte der Menschheit denkt, dann wisst ihr so gut wie ich: Die Spaltung einer Gesellschaft in die „Guten“ und die „Bösen“ hat noch nie ein harmonisches Ende genommen. Und fast immer haben sich alle Beteiligten im Nachhinein gefragt, wie es denn überhaupt so weit kommen konnte, dass die Spaltung solche Ausmaße angenommen hat. 

Wenn ich aktuell unsere Gesellschaft mit dem Blick eines Forschers, also so quasi unter die Lupe nehme, frage ich besorgt: Sind wir nicht wieder auf dem Weg dahin?

 

Alle Aufmerksamkeit für die Honigfalle

Was ich beobachte, ist nämlich, dass beim Thema Impfung ein tiefer Riss quer durch die kleinsten Einheiten unserer Gesellschaft geht – so wie bei dem Paar aus meiner nächsten Umgebung: Er ist Arzt und Gegner der Impfung, sie ist Apothekerin und glühende Befürworterin. Und was den beiden gleichermaßen komplett aus dem Blick geraten ist, sind ihre Gemeinsamkeiten. Dabei haben die beiden jede Menge Dinge, die sie verbinden, große und kleine.

Diese Spaltung ist mit die gefährlichste Honigfalle unserer Zeit: Sie lenkt in ihrer Macht alle Aufmerksamkeit auf sich, es bleibt kein Bewusstsein mehr für die vielen, vielen Gemeinsamkeiten, die die Menschen verbinden.

Dieser Verführung wirke ich entgegen, wo immer ich kann. Und ich merke, wie gut das den Menschen tut.

 

Die Überraschung im Konzert

Das funktioniert schon bei ganz unscheinbaren Begebenheiten: Wenn ich zum Beispiel am See spazieren gehe und Menschen an der gleichen Stelle stehen bleiben wie ich, dann halte ich inne und schaffe ihnen den Raum für die Verbundenheit. 

Oder wenn ich jemanden bei einen Konzert treffe, von dem ich nie vermutet hätte, dass er diese Musik auch mag – und er nicht von mir: Das ist wow, weil wir dann uns gegenseitig überraschend in unserer Schönheit erkennen. 

Ganz toll lässt sich das erleben bei uns im Städtli, wenn sich beim legendären Töfflibuabatreff Jung und Alt am See treffen. 

 

Die Verbundenheit am See

Diese Veranstaltung bringt die unterschiedlichsten Menschen zusammen: den Unternehmer mit dem Philosophen und den Richter und dem jungen Auszubildenden. Alle zeigen stolz ihre alten Töffli (Mofa in deutsch), das sie teilweise vom Opa aus dem Schuppen geholt haben. Die Männer stehen fachsimpelnd um ihre Gefährte herum – alles andere ist in dem Moment egal. Diese Verbundenheit unter Menschen, die sonst nie miteinander reden würden, ist großartig.

Dieses Jahr kamen ganz besonders viele Menschen zu diesem Treffen: Der Wunsch nach Gemeinsamkeiten ist groß. Und es ist mir eine Freude, das zu unterstützen. Genauso wie diese zauberhafte Idee der Schwatzbänkli.

 

Eine Bank für die Polarität

Solche Bänke stehen beispielsweise in Chur und laden dazu ein, sich zu setzen und gleichzeitig zu sagen: „Ich bin bereit, dass sich jemand zu mir setzt.“ Diese Schwatzbänkli schaffen eine Verbindung zwischen Menschen. Sie stehen damit für das Gegenteil von Dualität, von dem Gut-Böse-Schema, von Spaltung: Wer sich auf eine dieser Bänke setzt, öffnet den Raum für Polarität, für die Vielfalt, für das Stärkende in der Gemeinsamkeit.

Das ist es, worauf wir unseren Fokus setzen sollten. Damit wir uns eben nicht von der Honigfalle der Spaltung zu etwas verführen lassen, was uns als Gesellschaft spaltet und schwächt.

Juchu: Mein zweites Buch für euch ist da!

 

Juchu: Mein zweites Buch für euch ist da!

 

Ich bin so glücklich! Es ist da, mein zweites Buch, und es trägt den Titel „Zeig dich! Warum dir nichts passieren kann, wenn du dein Ding machst“. 

Ich konnte es kaum abwarten, es in Händen zu halten und euch zu zeigen. Denn was da jetzt drinsteckt, musste raus! Musste raus in die Welt und zu euch!

Und ich kann euch auch sagen wozu.

 

Das Schöpfertum entdecken und leben

Schon so oft habe ich von euch gehört: „Yvette, schreib das mal auf, was du da erzählst!“ Denn viele haben im Gespräch mit mir entdeckt, dass sie sich in ihrem Leben bisher immer nur an der Ordnung im Außen orientiert haben. Dabei ist ihre innere Ordnung viel spannender: Die Schöpfung hat ja schon an alles gedacht. Diese Menschen entdecken, dass sie selbst der Schöpfer sind und ihr Ding machen können. Das ist so wunderbar!

Dass sie ihr Schöpfertum aber erst entdecken müssen und nicht schon selbst darum wissen, ist typisch für unsere Zeit. Denn wir leben in einer Zeit der Spaltung.

 

Die Spaltung erkennen und überwinden

Ihr erlebt diese Spaltung tagtäglich im Außen. Aber tatsächlich kommt diese äußere Spaltung nur davon, dass so viele sich von sich selbst abgespalten haben. Sie haben die Verantwortung für sich abgegeben und warten darauf, dass jemand anderer sie glücklich macht. Dabei geht das gar nicht. 

Während sie warten, sind sie nicht glücklich – und versuchen, sich mit allem Möglichen im Außen Glück in ihr Leben zu holen. So werden sie zu leichten Opfern für die vielen Honigfallen, die überall lauern. 

Wer daran kleben bleibt, gerät immer nur noch tiefer in die Abspaltung von sich selbst. Und erkennt es gar nicht.

Ich sehe das alles, weil ich schon immer einen anderen Blick auf die Dinge hatte. Ich war und bin wunderfitzig, will wissen, wie diese Welt funktioniert. Deshalb bin ich schon ein Leben lang auf Forschungsreise.

 

Mit dem Herzen sehen und teilen

Ich habe schon immer ganz genau hingeschaut bei den Menschen und bei der Natur, gwundrige Fragen gestellt, mich mit Neurolinguistik befasst, kognitive Neurowissenschaften studiert und noch viel viel mehr. Deshalb fällt mir vieles auf, was andere nicht wahrnehmen. Ich sehe mit dem Herzen. Und deshalb erkenne ich mehr als die meisten.

Und was ich erkenne, möchte ich mit euch teilen: Mein Buch ist eine Inspiration für die einen, eine Gedankenstütze für die anderen. Auf jeden Fall hilft es euch bei der Erinnerung: Denn es ist alles in euch drin. 

 

An das Paradies erinnern und Vertrauen finden

Das Paradies ist nie verloren gegangen – die Behauptung, dass die Menschen daraus vertrieben wurden, ist der größte Irrtum, oder ich könnte auch sagen, die größte Lüge der Geschichte. Das Paradies ist immer noch da. In jedem von euch. Nur erinnert sich kaum jemand daran.

Dieses Buch bringt euch diese Erinnerung zurück. Und es macht Lust: Lust euer eigenes Ding zu machen. 

Ich beschreibe euch nämlich im Buch auch, warum ihr davor nicht zurückschrecken braucht. Nichts Schlimmes kann euch passieren, wenn ihr euch an euch selbst erinnert und das entfaltet, was in euch steckt. Tatsächlich geschieht vieles sogar von alleine, wenn ihr es erst einmal zugelassen habt. Und es kommt so gut!

 

Das ist euer Buch!

Ich habe mein Buch für euch geschrieben, die ihr das Gefühl habt: Da ist noch was, da ist noch mehr! Für euch, die ihr Fragen an die Welt habt, die ihr neugierig und wunderfitzig seid. Euch ist dieses Buch gewidmet. Macht euer Ding! Jetzt!

Mein Buch wird euch dabei stärken.

Täter – Opfer – Retter – Krieg

Täter – Opfer – Retter – Krieg

 

Die Bilder aus der Ukraine von zerbombten Häusern und angsterfüllten Gesichtern sind traurig. Ich weiß nicht, wie es euch dabei geht, aber ich bin voller Mitgefühl für die Frauen, die mit ihren Kindern auf dem Arm fliehen und ihre Männer zurücklassen müssen. Für die Männer, die ihre Familie wegschicken müssen. Für die Kinder, die nicht verstehen, warum ihr Zuhause nicht mehr ihr Zuhause ist. 

Ich beobachte aber auch die Menschen um mich herum und wie sie auf die Bilder reagieren. Ihre Reaktion erschreckt mich.

 

Von einer Rolle in die andere

Viele stürzen sich bei diesem Anblick in die Retterrolle: Sie sind voller Mitleid. Sie halten flammende Reden gegen diesen bösen Putin, der an allem schuld sein soll. Und dass man doch etwas tun müsse gegen den. Die armen Ukrainer brauchten doch jetzt dringend Unterstützung, sagen sie. 

Was ich spannend finde: Manche sind dafür direkt aus ihrer Corona-Opferrolle heraus in die Ukraine-Retterrolle hinein gesprungen. Raus aus der Opferrolle finde ich ja gut, aber der Wechsel in die Retterrolle macht rein gar nichts besser. Denn diese Menschen bewegen sich weiterhin in dem verhängnisvollen Dramadreieck aus Täter-Opfer-Retter. Ihr Fokus bleibt auf dem Gleichen: auf dem Drama. 

Also bleibt auch ihre Energie im Drama und unterhält dieses weiter und weiter. Das Leid bleibt – deshalb ist Mit-Leid auch eine fatale Reaktion. Dieses Mitleid hält in Atem, lässt nicht zur Ruhe kommen, entfernt vom Gefühl für sich und die Welt.

 

Raus aus der Rolle, rein in den Frieden

Ich bin sicher, dass Frieden erst dann einkehren kann, wenn ihr den Zusammenhang aus Dramadreieck und Angst erkennt. Und bewusst dafür entscheidet, aus diesen Rollen auszusteigen und rein in den Frieden zu gehen. Denn euer innerer Frieden ist nicht vom Frieden im eueren Aussen abhängig.

Das tut euch gut. Das tut aber auch allen anderen um euch herum gut: Die Menschen in eurem Umfeld spüren das. Für sie ist es dann wie ein starkes, Vertrauen erweckendes Gefühl, das ihr aussendet. Sie nehmen eure Impulse auf und können selbst den inneren Frieden wieder finden.

 

Frieden tut gut!

Ich erlebe es persönlich ganz oft, dass die Menschen meine Impulse aufnehmen, weil sie sich bei mir sicher fühlen. Sie docken bei mir an, weil ich ausstrahle, was sie latent auch in sich spüren, woran sie sich durch mich erinnern.

In diesen Situationen bin ich, Yvette, der Frieden. Ich bin die Fülle, die sie auch erleben möchten. Sie bekommen eine Ahnung davon, wie es sich anfühlt, in der Fülle zu sein. Sie erkennen ihre Möglichkeiten. Ich muss dafür nichts Grosses tun. Ich bin dann einfach. Ich mache nichts – und doch geschieht ganz viel. So wird aus Frieden im Innen Frieden im Außen. Ganz von selbst. Dazu schreibe ich ganz viel in meinem neuen Buch, das ich euch gerade jetzt sehr ans Herz legen möchte.

 

Mitgefühl statt Mitleid

Aus diesem inneren Frieden heraus könnt und sollt ihr natürlich noch Mitgefühl mit den Menschen haben, die persönliches Leid erfahren. Aus Mitleid heraus könnt ihr nur reagieren, es schwächt euch. Aus Mitgefühl heraus dagegen könnt ihr agieren, praktische Lösungen finden, und den Frieden in die Welt bringen. 

Wann euer Talent wirklich wertvoll ist

„Was könnt ihr wirklich gut? Ihr habt jetzt drei Minuten Zeit, drei Stationen in eurem Leben rauszusuchen und dann aufzuschreiben, welches Talent sich daraus entwickelt hat.“ So startete ich vor kurzem einen Workshop, der im Rahmen der Zürcher Kamingespräche stattfand – Talentspotting nenne ich diese Übung.


Von den Ergebnissen der jungen Teilnehmer war ich überwältigt. Denn es zeigte sich nicht nur wieder einmal, dass jeder Mensch bereichernde Fähigkeiten hat, sondern auch, dass die Teilnehmer des Workshops ihre Talente im besten Sinne nutzen.

 

Geteiltes Talent

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Da war zum Beispiel eine junge Frau, die eine Firma im Bereich Gewässerschutz gegründet hatte. Sie hatte nicht nur erkannt, dass sie das Talent hat, Ökonomie und Ökologie sinnstiftend zu verbinden, sie bringt ihre Fähigkeiten auch ins Gemeinwohl mit ein und schafft durch ihre Gründung etwas Wertvolles. Sie nutzt ihr Können, um einen Wandel mitzugestalten.
Und glaubt mir: Mit jedem Talent könnt ihr etwas Neues, etwas Erlebbares schaffen: ganz egal, ob ihr sportlich oder musisch begabt seid oder etwas anderes ganz besonders gut könnt, wie zum Beispiel in schwierigen Situationen die Ruhe zu bewahren. Denn ein geteiltes Talent ist viel wertvoller als eins, das ihr für euch behaltet.

 

Talentierte Lehrer gesucht

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Um eure Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen, müsst ihr natürlich zuerst mal eure Talente kennen. Zu wissen, worin man richtig gut ist, ist gar nicht so einfach. Vor allem, weil zum Beispiel in der Schule hauptsächlich Auswendiglernen verlangt wird. So können sich Talente nur schwer entwickeln. Ich meine: Hier sind die richtigen Lehrer gefragt!

 

Das sind für mich Pädagogen, die ein ganz besonderes Talent haben, nämlich die Talente der Schüler zu erkennen.
Solche Lehrer sind für mich ein gutes Beispiel für einen wertvollen Umgang mit Talenten. Wenn sie ihre Schüler fesseln und für etwas begeistern können, setzen sie neue Impulse, die die Schüler lange prägen. Ich wünsche mir, dass das Bildungssystem die individuellen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler stärker in den Mittelpunkt rückt. Denn momentan sind die Kinder und Jugendlichen darauf angewiesen, dass sie talentierte Lehrer zugeteilt bekommen, die die Begabungen der einzelnen Schüler erkennen.

 

Ein Teil der Identität

 

Aber nicht nur Lehrer – jeder hat die Chance, neue Impulse zu setzen. Denn jeder hat ein ganz besonderes Talent. Jede Erfahrung, jedes Erlebnis prägt euch und stellt euch vor neue Herausforderungen. Wie ihr mit diesen umgeht und sie bewältigt, zeigt doch schon, was euch ausmacht.

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Unsere Talente sind also fest mit unserer Identität, unserem Menschsein verbunden. Und mit jedem Lebensjahr kommen neue Einblicke hinzu, die sich wie bei einem Mosaik – Steinchen für Steinchen – zu einem neuen Gesamtbild zusammensetzen. Ein Talent ist also nicht einfach da, es entwickelt sich mit jeder gemachten Erfahrung immer weiter.

 

Matchentscheidend ist allerdings nicht, welche Talente ein Mensch hat, sondern wie er sie einsetzt. Ich möchte euch ermutigen: Nehmt euch ein paar Minuten Zeit und spürt mal rein: Was könnt ihr besonders gut? Und wie könnt ihr eure Fähigkeiten nutzen, um etwas zum Positiven zu verändern?

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