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In den letzten Wochen scheint Facebook zum Boogeyman der Gesellschaft verkommen zu sein. In der Medienwelt ist das Wort „Facebook“ konstant mit dem Wort Skandal verbunden und an den Stammtischen und in den Firmenteeküchen schwirren Forderungen nach Regulierung und „Zuckerberg müsste in die Knie gezwungen werden“ umher. Die abstrakte Gefahr, was mit den eigenen Daten passiert, ist in einem konkreten Fall gewachsen und mit diesem auch die Angst vor Datenmissbrauch. 

Also ich habe ein eigenes Profil und ich bin mir recht sicher, dass Mark Zuckerberg nicht mit der Waffe hinter mir stand und mich dazu gezwungen hat, dieses zu erstellen. Wenn ich also etwas genauer hinschaue und die Fakten checke, stellt sich mir eine Frage: Wer genau hat euch gezwungen, Fotos zu posten, auf denen ihr betrunken über es Fäscht stolpert?

 

Die Datenhoheit

 

Mir ist natürlich klar: Datenschutz ist ein ernstes und aktuelles Thema und das dürfen wir nicht verharmlosen. Ich bin davon überzeugt, nur wenige Nutzer hätten der Übermittlung ihrer Daten an Cambridge Analytica aktiv zugestimmt, wenn sie direkt gefragt worden wären.

Und gleichzeitig würde ich mir wünschen, dass Menschen nicht nur einen Sündenbock suchen, sondern erkennen, dass JEDER Nutzer eine Mitverantwortung trägt. Denn ohne Bewusstsein funktioniert auch die digitale Welt nicht: Wenn ihr euch selbst bewusst dazu entscheidet, auf einer Social-Media-Plattform ein Profil zu erstellen, dann müsst ihr euch bewusst sein, dass das Internet nicht vergisst und eure Bilder für immer dort gespeichert sein werden.

Aber zahlreiche User gehen sehr blauäugig an die Sache heran. Sie hacken auf Facebook herum, verstehen aber nicht, dass sie Privatsphäreeinstellungen besitzen, mit denen Sie es weitestgehend in der Hand haben, was sie zulassen und was nicht.

 

Der Vorbote für das, was noch kommt

 

Klar ist aber auch: Diese Thematik findet sich nicht nur bei Facebook. Die Frage, was Datenschutz überhaupt ist, ist komplex. In den USA werden zahlreiche Handys bei der Einreise kontrolliert. Ich sehe es schon kommen, dass ich bald über keine Landesgrenze mehr kommen werde, ohne mein Handy erst auslesen zu lassen. 

Diese Entwicklung konnte überhaupt erst erfolgen, weil wir als Gesellschaft es verpasst haben, dass es auch Regeln geben muss, die dieses rechtliche Chaos um meine Daten ordnen. 

Als es damit losging, dass Autos gebaut wurden, existierte so etwas wie eine Fahrerlaubnis nicht, geschweige denn Kindersitze. Jeder fuhr herum, wie er gerade wollte. In der Verbindung mit Fussgängern war das aber ganz schön gefährlich und es entstanden Übergänge, Fahrprüfungen wurden eingeführt und irgendwann mussten sich alle Insassen sogar anschnallen. Dieser Prozess dauerte jedoch Jahrzehnte. 

Die digitale Entwicklung ist wesentlich schneller. Wir müssen daher in unserem Bewusstsein auch schneller werden. 

Es wollen zwar alle die Macht über die eigenen Daten haben und bestimmen können, aber wissen sie überhaupt, was Datenhoheit wirklich bedeutet? 

Und geht es nicht vielmehr um das, was aus der Digitalisierung heraus entsteht? Geht es nicht um die Vernetzung, darum, dass alles miteinander kommuniziert, und der daraus resultierenden Verantwortung?

 

Der gläserne Vorteil

 

Datenschutz und Internet sind nach wie vor so abstrakte Themen. Dabei bietet der Umgang mit den Daten auch Riesenchancen. Es hat noch nie eine Zeit in der Geschichte der Menschheit gegeben, in der schneller auf Missstände hingewiesen wurde. Wenn eine Firma heute ein schlechtes Produkt auf den Markt bringt oder ein Land gegen die Menschenrechte verstösst, dann kann es innerhalb von Minuten auf der ganze Welt bekannt werden. 

Ergo haben wir eine ganz schöne Macht. Als Konsument können wir ein Produkt boykottieren und als freie Bürger können wir gegen Missstände auf die Strasse gehen. Ich glaube an die Menschheit und daran, dass wir lernen, die Macht und die Chance sinnvoll zu nutzen. 

Es liegt in unserer Hand!

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